Gerade mal einhundersechsig Kilometer Fahrt, um noch einmal die unbeschreibliche Show Oswalds zu besuchen. Zu selten gibt er Auftritte in meiner Nähe. Doch ich entschied mich dagegen, denn der
Garten brauchte meine Pflege. Und ich brauchte ihn, um meinen Erlebnissen vergangenes Wochenende mental nachzuhängen. Die vergangenen Tage, wegen des hohen Krankenstandes bis achtzehn Uhr im Büro
verbringend, konnte ich mich weder um die Pflanzen noch um meine Gedankenwelt kümmern.
Die Astern haben sich derart ausgebreitet, dass sie die noch zarten Himbeeren einengten. Von der gigantischen Sonnenblume sind wegen des Sturms ganze Äste abgebrochen, die jetzt in einer
Gießkanne stehen. Während andere Pflanzen sich bereits zurückziehen, treibt die Aubergine mit ihren unzähligen Blüten richtig aus. Das freut mich besonders, denn im vergangenen Jahr gab es nur
eine Frucht.
Der Herbst nähert sich mit langsamen Schritten.
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