So kam es heute, wie ich es gestern las. Es stürmte den ganzen Tag. Vom Wind gebeutelt, standen die Pflanzen waagerecht. Äste mit frischem Laub fielen von den Bäumen und vermutlich auch Vögelchen aus ihren Nestern. Doch ich dachte nur an die Erzählung von Stevenson, wie er den Schutz vor dem Wind beschrieb. Ich suchte den Windschatten des Hauses auf und um mich tobte der Sturm. Das metallische Klappern des Zinkeimers am Boden, vermischte sich mit dem heftigen Rauschen der Bäume. Manchmal verließ ich mein geschütztes Obdach und stellte mich in den Wind oder setzte mich auf den sonnenverwöhnten Platz, wo der Wind am stärksten brauste. Trotz der angeblichen 21 °C trug ich Mütze und Schal. Den Kragen der Jacke zog ich recht hoch, denn die freie Partie zwischen Mütze und Kragen empfand die Kälte des Windes als unangenehm. Sobald ich mich wieder im Schutz des Hauses befand, wärmte mich die Sonne, was ich über die Maßen genoss, denn nun habe ich einen kleinen Sonnenbrand im Gesicht.
„Am richtigen Ort und zur richtigen Zeit haben selbst solche Winde ihren Wert.“
(R. L. Stevenson)
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