Es ist nicht so, dass ich Schnecken nicht mag. Im Gegenteil mir gefallen die unterschiedlichen Arten. Selbst eine Holderblüten fressende Nacktschnecke kann süß sein. Doch muss ich so viele davon in meinem Garten haben? Dieser ist schließlich nicht der Fresstempel für diese Schleimmonster sondern soll neben Blumen auch etwas Gemüse zur Selbstversorgung abwerfen.
Kommentar schreiben
ich (Samstag, 02 Juli 2016 15:45)
Rötlich dämmert es im Westen,
Und der laute Tag verklingt,
Nur daß auf den höchsten Ästen
Lieblich noch die Drossel singt.
Jetzt in dichtbelaubten Hecken,
Wo es still verborgen blieb,
Rüstet sich das Volk der Schnecken
Für den nächtlichen Betrieb.
Tastend streckt sich ihr Gehörne.
Schwach nur ist das Augenlicht.
Dennoch schon aus weiter Ferne
Wittern sie ihr Leibgericht.
Schleimig, säumig, aber stete,
Immer auf dem nächsten Pfad,
Finden sie die Gartenbeete
Mit dem schönsten Kopfsalat.
Hier vereint zu ernsten Dingen,
Bis zum Morgensonnenschein,
Nagen sie geheim und dringen
Tief ins grüne Herz hinein.
Darum braucht die Köchin Jettchen
Dieses Kraut nie ohne Arg.
Sorgsam prüft sie jedes Blättchen,
Ob sich nichts darin verbarg.
Sie hat Furcht, den Zorn zu wecken
Ihres lieben gnädgen Herrn.
Kopfsalat, vermischt mit Schnecken,
Mag der alte Kerl nicht gern.
(Wilhelm Busch)
Gabrielle (Samstag, 02 Juli 2016 18:35)
Der gute Wilhelm Busch ist bereits über 100 Jahre tot und Schnecken gibt es bis heute. Das sagt mir, ich brauche mich gar nicht bemühen sie los zu werden, denn es kommen garantiert neue nach. Ich naschte gerade Erdbeeren. An einer ganz kleinen dunkelroten Erdbeere saß eine noch kleinere Schnecke. Und als ich gestern nach der einzigen großen Erdbeere schaute, die endlich bereit war gepflückt zu werden, musste ich feststellen, dass sie am Boden liegend eine Nacktschnecke unter sich verbarg, die bereits eine Hälfte aufgefressen hatte. Wenigstens habe ich die Johannisbeeren, Stachelbeeren und Brombeeren für mich. Bei den Blaubeeren muss ich auch Acht geben, nicht eine Schnecke mitzuessen.