Der Wind fand den Weg über den Fluss zu mir und kühlte mich leicht, während ich auf dem Rasen saß und über die Einzigartigkeit sinnierte, wie schön es ist, auf dem eigen Grund und Boden zu
sitzen, der noch dazu so naturnah ist. Ich liebe es, mich mit meinem abendlichen Salat nach draußen in die Sonne zu setzen. Verfeinert mit Rosmarin und hoffentlich auch demnächst mit Gemüse aus
dem Garten zubereitet. Nachbars Katze kam vorbei um sich Schmuseeinheiten abzuholen. Kohlweißlinge umkreisten sich. Fast alles ist gepackt, obwohl es erst so aussah, als würde ich das heute gar
nicht schaffen.
Keine Stunde länger konnte ich es auf Arbeit aushalten, als ich endlich um drei Uhr Feierabend machte. Es zerriss mir schier das Innere vor Aufregung. Ich wollte einfach alle herausgesuchten und
noch nicht herausgesuchten Sachen in den Wagen schmeißen, damit ich alles fertig habe für morgen. Bereit für die Abfahrt.
Doch Zuhause fand ich ein ums andere Ding, das ich noch tun konnte, was nur leider gar nichts mit meiner Abreise zu tun hatte. Die Akeleien blühen fast vollständig und die Maiglöcken haben nun
auch ihre Blüten geöffnet, die Rosen bilden ihre ersten Knospen, sie alle wollten erstmal bewundert und fotografiert werden. Es mussten alle Kübelpflanzen gewässert werden, sogar für die kleine
selbstgezogene Buchshecke fand ich Zeit zum gießen.
Zwischenzeitlich lag ich lethargisch auf dem Bett, bis mich die Stimme des Nachbar aufschreckte, der ins Haus rief, ob wir Tag der offenen Tür hätten. Die Haustür lasse ich immer offen, wenn ich
nach Hause komme. Der Kaffee wird aufgesetzt und direkt wieder hinausgegangen. Einmal aufgescheucht nutzte ich meinen Elan um alles Versäumte nachzuholen.
Ob die Maiglöckchen nächste Woche noch blühen?
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