In den Höhenlagen war Schnee gefallen, der auch liegen blieb, doch mein Plan, am Wochenende durch eine Schneelandschaft zu spazieren, ließ sich gesundheitsbedingt nicht erfüllen. Mit etwas Wehmut dachte ich daran, denn einmal wollte ich in diesem Winter durch Schnee laufen, weil man in diesen Gefilden so selten Gelegenheit dazu hat.
Unter strahlend blauem Himmel schien heute die Sonne unentwegt, also ging ich hinaus um wenigstens den kaum erwähnenswerten Puderschnee vor der Tür zu sehen, der wie dahingehaucht am Wegesrand auf dem Gras lag. Das Eis darunter knackte als ich meine Füße darauf setzte und den Fußspuren eines Mannes folgte, was ich aus der Größe der Schuhabdrücke schloss, der vor mir durch den Schnee gelaufen war. Einmal in diesem Winter wollte ich Eisfüße haben, einmal meine Hände vor Kälte schmerzen fühlen, stattdessen wärmte die Sonne meinen schwarzen Mantel, der die Wärme an mich weitergab. Nur wenn der eisige Wind mein Gesicht streifte und in den Ausschnitt fuhr, fror es mich und ich zog den Schal etwas höher. Gefrorene Pfützen lockten mich auf den Weg, über die ich erst vorsichtig mit kleinen Schritten und dann mutig rutschend lief. Auf dem Rasen befand sich im Schatten der Bäume ein Rest Schnee von dem es mir schien, als hielten ihn die Schatten der Äste zusammen. Mir gefiel das sich ergebende sw-Bild auf grüner Fläche.
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